SPD im DIALOG mit dem RVV (Regensburger Verkehrsverbund)

Veröffentlicht am 31.03.2019 in Lokalpolitik

SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Martin Kreutz (re.) und der stellvertretende Kreisvorsitzende Stefan Diewald interessierten sich für die Ergebnisse der SPD-im-DIALOG-Veranstaltung mit dem RVV-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein (2.v.re.) zur Verbunderweiterung, die die stellvertretende SPD-Ortsvorsitzende Barbara Kasberger (2.v.li.) leitete.

Buspendelverkehr nach Sünching würde RVV-Angebot erst richtig attraktiv machen

 

SPD im DIALOG mit dem Regensburger Verkehrsverbund – „ein erster Schritt in die richtige Richtung“

 

Zum 1. April wachsen die Stadt Straubing, der Landkreis Straubing-Bogen und der Regensburger Verkehrsverbund zusammen. Auf Einladung der Geiselhöringer SPD beantwortete der RVV-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein am vergangenen Donnerstag in der Taverne Korfu bei „SPD im DIALOG“ die Fragen der Bahnkunden. Die Vorteile der Verbunderweiterung können die Fahrgäste aus dem Labertal erst nutzen, wenn sie sich von Radldorf oder Sünching aus auf den Weg nach Regensburg machen. „Die jetzige Teil-Erweiterung kann nur ein erster Schritt zu weiteren Kooperationen in der Region sein, wenn die Verantwortlichen den Ausbau des ÖPNV ernst meinen“, so dass ernüchternde Ergebnis der Gesprächsrunde.

 

„Das Thema ÖPNV ist nun endlich in der Politik angekommen. Es bewegt sich unglaublich viel“, so RVV-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein nach seiner kurzen Vorstellung. Doch auf die entscheidende Frage, ob die Gäubodenbahn und damit Geiselhöring in der RVV-Erweiterung berücksichtigt wurde, hatte er leider eine schlechte Nachricht: „Die Labertaler können die Vorteile des RVV erst ab dem Zustieg in Radldorf oder Sünching nutzen. Auch in absehbarer Zeit wird sich hier nichts ändern, denn erst in drei Jahren wird wieder über eine Erweiterung verhandelt und der über Neufahrn mit ins Spiel kommende Verkehrsverbund Landshut ist derzeit als Kooperationspartner nicht zu haben“. Auch die Verbunderweiterung nach Straubing könne erst der Beginn einer Entwicklung sein, denn auch in der Straubing Stadt und im Landkreis Straubing-Bogen sei noch viel zu tun, so Müller Eberstein. Wie SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Martin Kreutz berichtete, stand auch die Entscheidung zur Teilerweiterung bis zuletzt auf tönernen Füßen. Die KreisSPD wäre sogar für eine  Voll-Integration in den RVV gewesen, die konservative Mehrheit lehnte dies jedoch ab. „Aus verkehrlicher Sicht wäre die Einbindung der Gäubodenbahn sehr sinnvoll gewesen, aber die Politik konnte sich dafür nicht entscheiden“, bestätigte Müller-Eberstein.

„Aus verkehrlicher Sicht wäre die Einbindung der Gäubodenbahn sehr sinnvoll gewesen“

  

Haben die Geiselhöringer noch die Möglichkeit über Radldorf in den RVV einzutreten, bleiben die Bahnkunden aus Laberweinting und Mallersdorf-Pfaffenberg ganz außen vor, obwohl viele Bürgerinnen und Bürger in Regensburg arbeiten oder studieren und so tagtäglich nach Regensburg und zurück fahren müssten, so Martin Kreutz, auch 3. Bürgermeister des Marktes Mallersdorf-Pfaffenberg. Es bliebe nur die aktuelle Option,  mit dem Auto nach Eggmühl zu fahren und dort in den RVV einzutreten! Diese Möglichkeit hätten natürlich auch die Geiselhöringer und Laberweintinger, aber wohl eher über den Bahnhof Sünching, so Kreutz weiter.

Die Fragen der interessierten Besucher drehten sich vor allem um die Tarifstruktur des RVV und die Angebote, die sie zumindest ab Radldorf nutzen könnten.  RVV-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein stellte die verschiedenen Tickets detailliert vor, und verwies auf die RVV-App mit der es sehr einfach ist, den richtigen Tarif oder das richtige Gruppenticket zu finden und auch gleich zu buchen. So kann zum Beispiel eine Familie mit zwei Kindern unter 15 mit einer Fahrzeit von 36 Minuten von Geiselhöring über Radldorf ins Donaueinkaufszentrum fahren. Einmal in Radldorf angekommen, kostet die Fahrt mit dem Tagesticket I 12,70 Euro hin und zurück. Dies sei mit dem Auto kostenmäßig und auch zeitlich nicht zu schaffen, bestätigte Barbara Kasberger, die täglich nach Regensburg fahren muss. Dieses Angebot gilt aber nur werktags ab 9 Uhr und am Wochenende. Mit dem Tagesticket II kann man für 20 Euro bis nach Weiden und zurückfahren, ergänzte Müller-Eberstein. Weiter bietet der RVV ein Öko-Ticket oder ein Job-Ticket an, bei dem der Arbeitgeber durch einen Zuschuss die Nutzung des ÖPNV unterstützen kann.

Mit dem Tagesticket II für 20 Euro bis nach Weiden

„Damit die Kunden den ÖPNV nutzen“, so Müller-Eberstein, „muss als allererstes das Angebot stimmen“. Dabei müsse die Verbindung funktionieren und die Pünktlichkeit gewährleistet sein. Die Zeiten, um den ÖPNV auszubauen, auch mit neuen, unkonventionellen Ideen, seien gut, so der Bahnprofi. Dafür muss aber der Freistaat, wie versprochen, entsprechende Fördermittel bereitstellen. Allein das 1 EUR/Tag-Ticket oder sogar kostenlose Angebote funktionieren nicht, wenn die Linien nicht den Anforderungen der Nutzer entsprechen. Die Stadt Straubing und der Landkreis haben hier auch noch viel Nachholbedarf, wie die Gesprächsteilnehmer feststellten: die Erschließung der Tourismusregion Bayerischer Wald, die Wochenend-Problematik, der Übergang Stadt-Landkreis, die sinnvolle Einrichtung eines Busbahnhof am Bahnhof sowie die Anbindung des Industriegebietes und des Krankenhaus waren nur einige der aufgerufenen Themen.

Für Geiselhöring wäre die Einrichtung eines Buspendelverkehrs zum Bahnhof Sünching eine erstrebenswerte Überlegung, so die stellvertretende Ortsvorsitzende Barbara Kasberger. Dabei müssten auch neue Partnerschaften angedacht werden. Der Ausbau des ÖPNV ist unmittelbar mit der Erstellung eines Verkehrskonzeptes verbunden, dafür würde die SPD im kommenden Kommunalwahlkampf werben.

 

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