Aktionsbündnis „Geiselhöring bleibt BUNT“

Veröffentlicht am 12.12.2010 in Veranstaltungen

Musik gegen RECHTS mit dem Liedermacher Reinhard Peter

Besinnung statt Extremismus – oder:
„Freiheit bedeutet, keine Angst vor nichts und niemandem“

Mit einem Konzert positionierte sich das Aktionsbündnis „Geiselhöring bleibt BUNT“ gegen den Sonderverkauf des Wikinger-Versands. Auf Einladung der Geiselhöringer SPD präsentierte Reinhard Peter den Zuhörern Antikriegslieder und Balladen von Konstantin Wecker, Hannes Wader und Udo Lindenberg. Besonders die Aussage „Freiheit bedeutet, keine Angst vor nichts und niemandem“ in „Heit hamm´s an Willi daschog´n“, einem Blues von Konstantin Wecker, kristallisierte die Intention der Veranstalter heraus.

Während am Nachmittag 30 Demonstranten, begleitet von einer Hundertschaft Bereitschaftspolizei und argwöhnisch von der Bevölkerung beobachtet, auf der Straße gegen den Wikinger-Versand demonstrierten, wollte das Aktionsbündnis, unterstützt von den beiden Kirchen, der SPD und den Freien Wählern, den Geiselhöringern die Tür öffnen, sich dem friedlichen und gewaltfreien Protest anzuschließen. Trotz zahlreichen Weihnachtsfeiern und winterlichen Straßenverhältnissen fand eine bunt gemischte Zuhörerschar den Weg ins katholische Pfarrheim, wo Stadtpfarrer Ofenbeck die Begrüßungsworte sprach.

Ofenbeck stellte seine Ansprache unter das Motto GEDULD, überraschte aber mit der Übersetzung aus dem Griechischen, die „langsamer Weg zum Zorn“ bedeutet. Damit aus der Geduld kein Zorn werde, wolle das Aktionsbündnis „Geiselhöring bleibt BUNT“ einen anderen Weg des Protestes finden, als die Antifa dies auf der Straße versuche, so Ofenbeck. Ein riesiges Polizeiaufgebot sei jedes Mal nötig, wenn zum Sonderverkauf des Wikingerversands Neonazis aus ganz Deutschland und linke Demonstranten die Stadt heimsuchten, um mögliche Eskalationen im Keim zu ersticken. Damit wolle man sich nicht abfinden.

Vor allem gegen den rechtsextremen Versandhandel, der mit Kleidung, Musik und sonstigen Utensilien die Neonazi-Szene versorgt, richte sich der aufkeimende Protest aus der Mitte der Geiselhöringer Gesellschaft, so SPD-Ortsvorsitzender Johannes Faden. Viel zu lange haben man den Kopf in den Sand gesteckt und man brauche sich nicht zu wundern, wenn der notwendige Protest von anderer Seite organisiert wurde. „Das Aktionsbündnis „Geiselhöring bleibt BUNT“ bezieht nun Stellung gegen den Wikinger Versand, verwehrt sich aber auch gegen die Sachbeschädigungen linker Gruppen. „Wir haben uns für eine andere Art des Protestes entschieden, die es jeder Bürgerin und jedem Bürger ermöglicht, sich zu beteiligen. Ich bin stolz darauf, dass wir uns hier deutlich positionieren, und dass keine Polizei nötig ist, um eine geordnete Veranstaltung zu gewährleisten. Auch beim nächsten Sonderverkauf des ortsansässigen Versandhandels werde das Aktionsbündnis „Geiselhöring bleibt BUNT“ ein entsprechendes Konzert organisieren, verspricht Johannes Faden.

 

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