Wanderausstellung "Schuld & Sühne?" - Station Neustadt

Veröffentlicht am 19.10.2016 in Veranstaltungen

MdL Johanna Werner Muggendofer, Pfarrer Dr. Michael Murrmann-Kahl und Bruno Andreas Dengel vom SPD-AK Labertal im Gespräch

Aufarbeitung der NS-Zeit ist eine dauernde Aufgabe

Ausstellungseröffnung im evangelischen Gemeindezentrum I.R.E.N.E.

Noch bis kommenden Freitag ist im evangelischen Gemeindezentrum I.R.E.N.E. eine äußerst sehenswerte Ausstellung über die Verfolgung der NS-Verbrechen durch bayerische Justizbehörden zu sehen. Die Ausstellung des Staatsarchivs München wurde vom SPD-Arbeitskreis Labertal nach Niederbayern geholt und zuvor in Rohr gezeigt.

Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung stellte die SPD-MdL Johanna Werner-Muggendorfer fest: „Man muss sich mit der Geschichte auseinandersetzen. Nur wer weiß, wo er herkommt, kann ein Ziel vorgeben.“ Es sei erschreckend, was in der Region zur NS-Zeit passiert sei. Die Abgeordnete bezog sich dabei vor allem auf die aus Niederbayern aufgenommenen Fälle. Auf eigenen Schautafeln werden die Prozesse um Cäcilie Wühr, Josef Fritz, Ottilie Meindl und Nikolaj Sanian aus Drachselsried/Viechtach sowie Agnes Schober aus Regen und die KZ-Nebenlager Passau I (Oberilzmühle) und Passau II dargestellt.

Um die regionale Komponente in die Ausstellung einzubringen hat der AK Labertal die zwölf Ausstellungstafeln des Bayerischen Staatsarchivs um zwei weitere Tafeln ergänzt. Eine Tafel befasst sich mit den Standgerichtsprozessen zur Ermordung von Domprediger Johann Maier, Regensburg;  Regierungsrat Dr. Franz Seiff, Landshut, sowie Friedrich Beutlhauser und Alois Huber, Ittling. Auf einer weiteren Tafel werden die fehlende gerichtliche Aufarbeitung zu den Vorkommnissen im Polenkinderlager Laberweinting und die Entnazifizierung thematisiert.

„Die Aufarbeitung der Zeit ist eine dauerhafte Aufgabe, das zum Nachdenken über Schuld und Sühne anregt“, so Johanna Werner-Muggendorfer zum Abschluss der Ausstellungseröffnung in Neustadt.

Kommende Woche wandert die Ausstellung dann wieder zurück ins Labertal und ist in Ergoldsbach, Aufhausen und Geiselhöring, sowie in Straubing und Regensburg zu sehen. 

 

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