SPD im DIALOG mit der TELEKOM

Veröffentlicht am 30.03.2018 in Ortsverein

SPD-Vorstände Michael Wittmann (2.v.li.) und Barbara Kasberger (2.v.re.) überreichten am 15. Februar ihren Fragenkatalog an Ralf Thiem (re.) von der Telekom und Bürgermeister Herbert Lichtinger (li.) zu dem nun die Antworten eingegangen sind

 

Ist Geiselhöring fit für die Zukunft?

SPD-Ortsverein präsentiert Antworten der Telekom zum Breitbandausbau

 

„Wenn es um den Breitbandausbau geht, kann sich die Diskussion nicht allein um die persönlichen Anliegen der Kunden drehen“, so Michael Wittmann, Ortsvereinsvorsitzender der Geiselhöringer SPD, denn Fragen zur Zukunftsfähigkeit des Breitbandausbaus in Geiselhöring kamen bei der Info-Veranstaltung der Stadt Mitte Februar nicht zur Sprache. Der SPD Ortsverein hatte deshalb einen detaillierten Fragenkatalog an Telekom-Vertreter Ralf Thiem übergeben. Die Antworten wurden am Donnerstag der Mitgliederversammlung vorgestellt und werden auf der Homepage der Geiselhöring SPD veröffentlicht.

 

„Jeder weiß nun, welche Straßenzüge und welche Ortsteile im jetzigen Ausbaugebiet liegen und welche Leistungen die Internetnutzer nun abrufen können. Für die Geiselhöringer SPD bedeutet der Breitbandausbau aber mehr, als die Schnelligkeit des privaten Internetanschlusses“, so Michael Wittmann. Für die Sozialdemokraten stand die Zukunftsfähigkeit der Investition im Mittelpunkt: „In wie weit sind die Voraussetzungen für den nächsten Kommunikationsstandard 5G, der das „Internet der Dinge“, Fernsehen im neuen 4K-Format und autonom fahrende Autos ermöglicht, geschaffen worden“, war eine unserer zentralen Fragen, so Barbara Kasberger. Selbstverständlich interessierte es die Geiselhöringer SPD auch, wie gut die Schule mit schnellem Internet versorgt ist.

„Viele neue Jobs sollen durch den Jobmotor Digitalisierung entstehen können – ist der Gewerbestandort Geiselhöring fit für die Zukunft“, fragte sich Franz Bayer. „Welches Internet-Abgebot erwartet die Bauherren im neuen Baugebiet?“ und viele weitere Fragen wurden am 15. Februar an Ralf Thiem von der Telekom mit der Bitte um Stellungnahme übergeben.

Breitbandausbau in Geiselhöring noch nicht abgeschlossen

In den Ortsteilen und im südwestlichen Ortskern wurden, nach Angabe der Telekom, 76 km Glasfaser verlegt und 25 Verteiler neu eingerichtet oder mit moderner Technik ausgestattet und zu Multifunktionskästen (MFG), bzw. zu Mini-Vermittlungsstellen ausgebaut. Es wurden dabei 1,8 Mio. Euro investiert, dafür bekam die Telekom öffentliche Gelder vom Freistaat Bayern (850.000 Euro), vom Landkreis Straubing-Bogen (90.000 Euro) und der Stadt Geiselhöring (275.000 Euro).

Flächendeckende Glasfaserversorgung bis 2025

Noch vor wenigen Jahren waren 16 Mbit/s Standard in Deutschland, heute sind es 50 Mbit/s. Die SPD wollte vom Telekom-Vertreter wissen, wie es weiter gehe, denn 50 Mbit/s, nicht einmal für der Hälfte des Ortsgebietes, könnten ja nicht der letzte Schritt sein, so Rainer Pasta, der darauf hinwies dass in Oberösterreich bereits von 5 Jahren flächendeckend auf 1GB ausgebaut wurde. Politik und Telekom versprechen, dass bis 2025 der Breitbandausbau in Festnetz und Mobilfunk die Voraussetzung für den nächsten Kommunikationsstandard umgesetzt werde. Er soll das „Internet der Dinge“, Fernsehen im neuen 4K-Format oder autonom fahrende Autos ermöglichen. Dies sei aber nur über das flächendeckendes Glasfaser-Netz bis in die Häuser, das "Fiber to the Home" (FTTH) bzw. über den Mobilfunkstandard 5G möglich.

Im Rahmen des Eigenausbaus durch die Telekom wird bis Herbst 2018 auch der Rest des Stadtkerns in zwei Abschnitten ausgebaut, war in der Antwort dargestellt. Von den 1.300 Vermittlungsstellen der Telekom in Bayern sind deshalb über 90 Prozent bereits mit Schnittstellen ausgestattet, die Glasfaser künftig bis in den Keller der Kunden ermöglichen. Laut Telekom ist die Vermittlungsstelle in Geiselhöring entsprechend aufgerüstet. Weitere Umsetzungsschritte sind aber bisher noch nicht in Aussicht. Zur Erschließung des Restgebietes (Tuffing, andere Weiler, usw. ) hat die Stadt Fördermittel im Rahmen des „Höfeerschließungsprogramms“ für 2019 beantragt.

„Das derzeit beste Angebot im Stadtgebiet Geiselhöring bietet Kabel Deutschland/Vodafone über den Kabelanschluss mit 400 Mbit/s an“, so Michael Wittmann. Die Telekom ist hierzu nur in den Gewerbegebieten konkurrenzfähig.

SPD fordert Glasfaseranschluss für die Schule

Wichtig für die Sozialdemokraten in Geiselhöring ist im Rahmen des Breitbandausbaus die Versorgung der Grund- und Mittelschule. Für die Telekom ist dies kein besonderes Thema. Die Schule wird, wie jedes Haus im Rahmen der weiteren Ausbaustufen im Laufe des Jahres auf bis zu 100 Mbit/s ertüchtigt. Ein Glasfaseranschluss, wie in den Gewerbegebieten, ist auf Kosten der Stadt aber möglich.

„Neben der ständigen Versorgung mit schnellem Internet kann die Digitalisierung nur gelingen, wenn die nächsten Generationen schon in den Klassenzimmern auf eine digitale Welt vorbereitet werden“, so Barbara Kasberger. Der Einsatz von PCs, Smartphones und Tabletts im Unterricht sei die Ausnahme – das digitale Klassenzimmer noch reine Zukunftsmusik. Dies liege nicht zuletzt, weil das Vorhandensein des schnellen Internets zu wünschen übrig lasse. „Doch nicht nur die Technik und deren Anwendung sind Zukunftsthemen der Schule“, so Kasberger weiter, digital-gestütztes Lernen und Medienkompetenz zur verantwortungsbewussten, auch kreativen Mediennutzung müssen Lerninhalte werden. „Die Sensibilisierung für und der richtige Umgang mit den Fallstricken der Digitalisierung sind wichtig“, so Michael Wittmann, der im Namen des SPD-Ortsvereins die Stadt in einem Schreiben aufforderte, die Schule im weiteren Ausbau mit einem Glasfaseranschluss zu versehen.

1000 Mbit/s im Gewerbegebiet – und im neuen Baugebiet

Besser sieht es mit der Erschließung der Gewerbegebiete aus. Laut Telekom sind die drei Industriegebiete mit Glasfaser erschlossen. Diese haben Übertragungsraten bis zu 1000 Mbit/s. Im Rahmen des Ausbauprogramms wurde den Gewerbebetrieben im Erschließungsraum angeboten, Glasfaser bis ans Grundstück bzw. bis ans Haus auf eigene Kosten zu erstellen. Davon haben 40 (bis ans Grundstück)und davon wiederum 21 (bis ans Haus) anschließen lassen. Weitere Anschlüsse sind aber möglich. Da Geiselhöring leider nicht in der Telekom-Initiative zur Ertüchtigung von Hunderten Gewerbegebieten in Deutschland berücksichtigt wurden, mussten die Gewerbetreibenden den Anschluss selber bezahlen.

Ebenso sind Glasfaseranschlüsse im Erschließungsgebiet für Privathaushalte schon jetzt jederzeit möglich, so die Telekom, sie müssten aber individuell kalkuliert werden. Anders im neuen Baugebiet, hier werde laut Auskunft die Erschließung mit Glasfaser bis zu den Grundstücken erstellt.

 

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