"Damit die Welt ein Stück gerechter wird"

Veröffentlicht am 21.09.2009 in Allgemein

Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) zu Besuch
(Quelle: idowa.de) Der kleine Eine-Welt-Laden beim Unteren Tor platzte am Dienstagnachmittag beinahe aus allen Nähten. Mit Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hatte sich aber auch wirklich hochkarätiger Besuch eingefunden. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen präsentierten der Ministerin ihr umfangreiches Sortiment und machten kräftig für ihren Laden Werbung. Im Rathaus trug sich die Ministerin ins Goldene Buch der Stadt ein und diskutierte mit Vertretern verschiedener Verbände über die Notwendigkeit, die Globalisierung gerecht zu gestalten.

Obwohl die Limousine mit der Ministerin am Unteren Tor mit deutlicher Verspätung vorfuhr, nahm sich Heidemarie Wieczorek-Zeul viel Zeit, um sich über Sorgen und Freuden der Mitarbeiterinnen des Eine-Welt-Ladens zu informieren. Kriemhild Eichler versicherte der Ministerin, dass die Verkaufsfläche zwar gering, aber die Auswahl vielfältig sei. Ob Lebensmittel wie Tee, Kaffee und Schokolade oder Kunsthandwerk wie Schmuck und Dekoartikel - wer ein Geschenk suche, der werde hier garantiert fündig, und zwar in jeder Preislage.

Die Ministerin dankte den Mitarbeitern für ihr Engagement und unterstrich, dass der faire Handel ein Wachstumsmarkt sei. Innerhalb weniger Jahre habe sich der Umsatz vervierfacht. Außerdem werde hier wertvolle Bildungsarbeit geleistet.

Im blauen Salon des Rathauses begrüßte Bürgermeister Hans Lohmeier den hohen Besuch. Auch Bundestagskandidat Michael Adam, MdB Bruni Irber, Unterbezirksvorsitzender Martin Panten, SPD-Fraktionsvorsitzender Fritz Geisperger und viele weitere SPD-Funktionäre waren der Einladung zu einem Zielgruppengespräch unter dem Motto "Globalisierung gerecht gestalten" gefolgt.
Deutschland brauche ganz viele Entwicklungsminister, sagte die gut gelaunte Ministerin. Denn nur wenn viele Menschen sich für faire Preise für gute Arbeit einsetzen, könne die Welt ein Stück gerechter werden. Dass die Sterblichkeit von Frauen bei oder nach der Geburt noch immer sehr hoch sei, dürfe nicht einfach hingenommen werden. "Wo die Mittel für entsprechende Projekte vorhanden waren, ist die Sterblichkeit sofort deutlich gesunken."

Als Vertreter der Straubinger Gruppe von Amnesty International kritisierte Ewald Eigner die von der Bundesregierung genehmigten Rüstungsexporte in Entwicklungsländer. Ein Großteil dieser Waffen sei an das Nato-Mitglied Türkei gegangen, erwiderte die Ministerin. Vor allem bei Kleinwaffen seien aber noch viel schärfere Regelungen notwendig.

Im Rahmen des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes "Weltwärts", den junge Menschen als Alternative zum Zivildienst leisten können, berichteten zwei Straubinger über ihre Erfahrungen. Das gegenseitige Kennenlernen sei oft wichtiger als die reine Wissensvermittlung. Wer einen Alltag ohne fließend Wasser kennen gelernt habe, für den seien viele alltäglichen Sorgen lächerlich.
Bundestagskandidat Michael Adam dankte der Ministerin dafür, dass sie schwierige Zusammenhänge nicht nur verstehe, sondern diese auch den Menschen verständlich verklären könne.

Foto: idowa.de

 

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