Geschichtswerkstatt in Rottenburg

Veröffentlicht am 04.12.2014 in Veranstaltungen

Reges Interesse an der Geschichtswerkstatt zu beiden Weltkriegen im Heimatmuseum

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs jährt sich 2014 zum 100. Mal. Aus diesem Grund organisierten Heimatforscher und Kriegervereine der Region sowie der SPD- Arbeitskreis Labertal eine Ausstellung und einen historischen Themennachmittag im Heimatmuseum Binder- Pehr- Haus. Unter dem Motto: „Weihnachten sind wir wieder zuhause – das Labertal erinnert sich“ gingen die Museumsbesucher insbesondere der Frage nach, wie Frauen, Kinder, Kriegsversehrte und alte Menschen den Krieg zu Hause erlebt haben.

Intensive Gespräche über die Fundstücke, Briefe, Postkarten und Urkunden machten deutlich, wie es den Bauernhöfen und Handwerksbetrieben erging, wenn die Männer im Krieg waren. Hierzu passten besonders gut die von Franz Moises, Josef Marxt und Hans Weinzierl im Heimatmuseum ausgestellten Exponate – allesamt Fundstücke aus dem Familienbesitz.

In ihrem Grußwort machte die Landtagsabgeordnete Ruth Müller deutlich, dass man sich unschätzbar glücklich fühlen könne, seit Jahrzehnten in Frieden und Freiheit leben zu dürfen. Doch die Demokratie sei hart erkämpft gewesen, wurde im Zweiten Weltkrieg zum Schweigen gebracht und ihr Wert erst bei der Gründung der Bundesrepublik wieder erkannt. Deshalb müsse man auch anderen Ländern, die an der Schwelle zur Freiheit stehen, Zeit geben und Verständnis entgegenbringen, wenn dieser Prozess nicht von heute auf morgen stattfinde. Mit der Geschichtswerkstatt im Labertal will man erreichen, dass in den Familien und Vereinen über die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges gesprochen werde und dass das Leid, dass durch Kriege ausgelöst wird, nicht vergessen wird, sagte Müller. „Ein besonderes Anliegen ist es uns auch, der jungen Generation zu vermitteln, dass das, was in den Geschichtsbüchern steht, unmittelbare Auswirkungen auf die eigene Heimat hatte“, erklärte Müller. Die zwei Gedenkjahre 2014 und 2015, die mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren und dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren prägnant sind, wolle man als SPD im Labertal begleiten.

Die stellvertretende Bürgermeisterin, Mathilde Haindl zitierte in ihrem Grußwort einen Ausspruch von Adolf Lieb aus dem Jahr 1902. „Wer die Vergangenheit kennengelernt hat, wird sich eher in die Zukunft hineindenken, als der, der in den Tag hineinlebt nur vom Zufall spricht und vergisst, dass Gottes Hand die Vergangenheit mit Gegenwart und Zukunft verbindet' – Denken wir deshalb besonders in diesem Jahr an die vielen Gewalttaten und Verbrechen der Vergangenheit“, sagte Haindl.

 

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