Michael Adam über den Zustand der Bahn-Liegenschaften: „Geiselhöring ein Beispiel für die Folgen der Bahnprivatisierung“

Veröffentlicht am 08.09.2009 in Wahlen

Besuchte den Bahnhof Geiselhöring: Bundestagskandidat Michael Adam (l.)

‚Kommunale Daseinsvorsorge’ und ‚Wirtschaftsfaktor Tourismus’ – die beiden Kernthemen, die SPD-Bundestagskandidat Michael Adam, Bürgermeister und erfolgreicher Tourismusexperte aus Bodenmais, in seinem Wahlkampf vertritt, treffen am Bahnhof Geiselhöring in erschreckender Weise zusammen. So zumindest der Eindruck, den Michael Adam gewonnen hat. Doch auch die Chancen eines leistungsfähigen ÖPNV in Verbindung mit einem einmaligen Museumskonzept sah Michael Adam im Potential, das Geiselhöring zu bieten hat.

„Hier ist kommunale Aktivität sowie die Einbindung der Bahn gefragt: Zum einen muss die Gemeinde hier sauber machen und dann sind die Verantwortlichen der Bahn hierher zu holen und ihnen den Zustand der Anlage vor Augen zu führen“, war die erste Reaktion, als Michael Adam, Bürgermeister in der Tourismushochburg Bodenmais, an den Liegenschaften der Bahn am Geiselhöringer Bahnhof ankam. Adam erklärte, ihm fehle jedes Verständnis für diese Folgen der Privatisierung; auch kennt er die Schwierigkeiten, mit denen Kommunen konfrontiert sind, wenn sie sich an die Bahn wenden wegen dort verwalteter Liegenschaften: „Um die guten Strecken kümmert sich die Deutsche Bahn AG und schöpft die Gewinne ab, die Nebenstecken schließt man oder lässt sie einfach verkommen. Und als Bürgermeister schaust du mit dem Ofenrohr in’s Gebirge, wenn du bei der Bahn Verantwortliche oder Lösungen suchst. Verantwortung und kommunale Daseinsvorsorge sehen anders aus. Hier stehen Bund, Land, aber auch die Kommunen in der Pflicht.“

Adam erklärte, dass die Gemeinden, die noch einen Bahnanschluss haben, froh darüber sein und alles in ihrer Kraft stehende tun müssen, diesen zu erhalten. „Ist diese Infrastruktur erst einmal weg, dann gibt es kein Zurück“, so Michael Adam. Eine gut aufgestellte und dem Bedarf entsprechende vertaktete Bahnlinie kann gewinnbringend betrieben werden, das zeigen viele, inzwischen von Kommunen und Landkreisen betriebenen Strecken. Die privatisierte Deutsche Bahn hat an diesen kleinen Streckenabschnitten kein Interesse, so dass Investitionen und Erneuerung aus bleiben und die Folge ist ein Zustand, wie wir ihn hier bei den Bauten der Bahn in Geiselhöring sehen. Das darf sich keine Gemeinde gefallen lassen.

Der SPD-Ortsverein stellte anschließend Michael Adam das Konzept eines Ostbahn-Museums im Umfeld des Geiselhöringer Bahnhofs vor. „Eine weitgehend aus dem 19. Jahrhundert erhaltene Bausubstanz an und im Umfeld des Bahnhofes machen Geiselhöring zu einem einzigartigen Standort für die Aufbereitung und Darstellung der Bahngeschichte in Ostbayern. „Ein Alleinstellungsmerkmal“, bestätigte Michael Adam. „Ein Eisenbahnmuseum wie etwa in Bayerisch Eisenstein, das hat eine ganz besondere Qualität und Anziehungskraft“. Die baulichen Gegebenheiten und die Möglichkeiten der Städtebauförderung im Bahnhofsvorfeld böten, so Adam, eine Chance, die man nicht vertun dürfe. Europäische Fördermittel und eine schrittweise Umsetzung machten auch für eine Kommune wie Geiselhöring so ein Projekt möglich. „Man muss daran glauben und Menschen finden, die sich dafür stark machen – aber daran hapert es in Geiselhöring sicher nicht“, kommentierte Michael Adam die engagierte Darstellung. „Wenn es gelänge, die Deutsche Bahn in ein solche Konzept einzubinden, würden alle gewinnen: Die Stadt, die Fahrgäste und die Bahn, natürlich auch. Tradition ist nötig, will man die Zukunft gestalten“, machte Michael Adam den Geiselhöringern Mut, das Projekt weiter zu verfolgen.

 

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