SPD: "Jugend- und Sozialpolitik ist Schwerpunkt"

Veröffentlicht am 03.02.2010 in Kreistagsfraktion

ORR Gabriele Schmid-Kaiser und Klaus Hoffmann GF der AWO

SPD-Kreistagsfraktion eröffnet Haushaltsberatungen
Straubing-Bogen: Mit einem eintägigen Themenseminar startete die SPD-Kreistagsfraktion am Samstag im Gasthaus "Fischer Veri" in Mitterfels in die diesjährigen Beratungen zum Kreishaushalt. Zum ersten Schwerpunkt, der Sozial- und Jugendpolitik, informierten Oberregierungsrätin Gabriele Schmid-Kaiser, Abteilungsleiterin im Landratsamt und Klaus Hoffmann, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Straubing umfassend über ihre Zuständigkeitsbereiche. Beide Fachleute stellten eingangs den Aufbau ihrer Ressorts vor, woraus die Vielschichtigkeit dieses Aufgabengebiet sichtbar wurde. Vorsitzender Heinz Uekermann bezeichnete die Jugend- und Sozialpolitik als Kernanliegen seiner Fraktion und mit entsprechenden Anträgen werde man auch in diesem Jahr auf Verbesserungen und zeitgemäße Veränderungen einwirken.

In Ihren Ausführungen stellte Gabriele Schmid-Kaiser den Aufbau und die Aufgaben des Jugendamtes vor. Dessen verschiedene Abteilungen würden das breite Aufgabenspektrum abdecken von gesetzlichen Vertretungen, wirtschaftlicher Jugendhilfe, sozialpädagogischen Diensten und kommunaler Jugendarbeit. Im Oktober 2009 sei neu die Koordinierende Kindschutzstelle (KoKi) eingerichtet worden. Deren Auftrag sei das frühzeitige Erkennen und das präventive Einwirken bei Risiken oder Gefährdungen im Aufwachsen von Kindern in Familien und das Gewährleisten von notwendigem Unterstützungsbedarf. Um der Zielgruppe werdender Eltern und von Eltern mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren wirkungsvoll helfen zu können, sei der Aufbau, die Pflege und Koordination eines dichten Netzwerkes erforderlich. Insbesondere für Familien, deren soziale oder ökonomische Lebensverhältnisse auf hohe Benachteiligungen oder Belastungsfaktoren hinweisen. Familienbezogene Aufgaben seien ausserdem die Beratung und Vermittlung an geeignete Netzwerkpartner oder zuständige Fachdiensten des Jugendamtes sowie eine Krisenintervention im Bedarfsfall. Zum Ausbaustand der Tagespflege im Landkreis berichtete Schmid-Kaiser, Kinderkrippen bestünden inzwischen in den Gemeinden Bogen, Mitterfels, Mallersdorf, Rattiszell, Leiblfing, Neukirchen und Konzell mit insgesamt 90 Plätzen. Bald käme Oberschneiding mit 17 Plätzen dazu. In Planung eingetreten seien Geiselhöring, Niederwinkling, Schwarzach, Feldkirchen, Aiterhofen, Salching, Parkstetten und Hunderdorf mit insgesamt 123 Plätzen. Ausserdem würden 54 Tagespflegepersonen mit Pflegeerlaubnis insgesamt 63 Kinder betreuen. Zusammenfassend bewertete Gabriele Schmid-Kaiser die Situation im Landkreis als zufriedenstellen: "Wir sind gut aufgestellt, aber wir müssen weiter daran arbeiten." Bei der Jugendsozialarbeit an Schulen stehe man niederbayernweit gut da. Trotzdem müsse man die Entwicklung aufmerksam beobachten. Beim Jugendhilfeplan käme das zuständige Gremium gut voran.

Zum Thema "Jugensozialarbeit in der Praxis" stellte AWO-Geschäftsführer Klaus Hoffmann die entsprechenden Aktivitäten seiner Einrichtung vor. So würden 470 Kinder und Jugendliche die Kindertageseinrichtungen besuchen, 130 junge Menschen würden auf den Beruf vorbereitet und 24 Auszubildene erhielten eine qualifizierte Ausbildung. Mit beeindruckenden Zahlen belegte Hoffmann auch die sozialen Leistungen der Arbeiterwohlfahrt an ältere Menschen zum Beispiel über häusliche Pflege, Essen auf Rädern und soziale Hilfeleistungen. Für Kinder würden 150 Hortplätze, 55 Kindergartenplätze, 35 Plätze mit Mittagsbereuung und 250 Plätze mit Ganztagesbetreuung in Stadt und Landkreis angeboten. Ein wichtiger Bestandteil seien die verschiedenen Eingliederungsangebote für Jugendliche wie die ausbildungsbegleitenden Hilfen mit Stützunterricht und sozialpädagogischer Betreuung für Auszubildende. Die Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen richte sich an Jugendliche, die mit einer regulären Ausblidung überfordert wären. Zur Vorbereitung für noch nicht ausbildungsreife Jugendliche würden berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen bereit stehen. Mit Arbeitsgelegenheiten und Zusatzjobs biete man zusätzliche und gemeinnützige Tätigkeiten, um die Arbeitsfähigkeit zu erhalten und den Weg in Arbeit oder Ausbildung zu ebenen. Ziel der Angebote sei die Qualifizierung und Berufsvorbereitung der verschiedenen Zielgruppen unter Anleitung und sozialpädagogischer Betreuung durch qualifiziertes Fachpersonal in AWO-eigenen Werkstätten. Abschließend bezeichnete Klaus Hoffmann den weiteren Ausbau der Ganztagesbetreuung an Schulen, den Erhalt der Hortstruktur, die Betreuung bei Hausaufgaben und den Ausbau der Jugendsozialarbeit an Schulen als gesellschaftliche Aufgabe der Zukunft.

 

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