Leserbrief zur Bahn: Was lange währt wird endlich Wut!

Veröffentlicht am 01.04.2010 in Presse

(erschienen am 1.4. bei regio-aktuell24.de)
Berechtigte Wut hat sich über die dauerhafte Benachteiligung und Vernachlässigung Straubings hinsichtlich immer noch fehlender Bahnhofsinfrastruktur, degenerierender Taktfrequenzen, Rückzug von ICE-, EC- und IC-Verbindungen, fehlender P&R Anlagen sowie überregionaler ÖPNV Vernetzungen und mangelhafter Lärmschutzmaßnahmen breit gemacht.

Die Berichterstattung über die bewusst geheim gehaltene Planung zur Errichtung einer Spielhalle statt der bisherigen Kleinkunstszene in der Bahnhofsgaststätte war richtig und wichtig und hat nun offensichtlich das Fass zum Überlaufen gebracht.

Seit vielen Jahren werden, außer lauen Vertröstungen, keine brauchbaren Lösungen vorgelegt. Im Gegenteil: Leistung und Service werden Schritt für Schritt abgebaut. Eine Schande, das muss sich Straubing wirklich nicht gefallen lassen!

Nunmehr aber scheint etwas Bewegung in die untragbaren Ist-Zustände zu kommen. Dieses verdanken wir der Berichterstattung im Straubinger Tagblatt und dem stärker werdenden Protest der Initiativen, besonders von Betroffenen.

Auffällig ist, dass die Gründung der Bürgerinitiative 'Bahn- einfach menschlicher' plötzlich Aktivitäten auf breiter gewordener Ebene hervorgerufen hat. Merkwürdig ist, dass die Bürgerinitiative offensichtlich bewusst ausgeklammert wird, wenn offizielle Termine anstehen. Überhaupt nicht verständlich ist, dass der Straubinger Abgeordnete Reinhold Perlak, der zugleich Sprecher der Bürgerinitiative ist, zu solchen Terminen nicht eingeladen wird. Will sich MdL Zellmeier, gemeinsam mit OB Pannermayr plötzlich zum alleinigen 'Retter des Straubinger Bahnhofs' aufschwingen. Die enge Verflechtung der Bahn-Oberen mit der CSU hätte doch bereits seit Jahren Früchte tragen können.

Absolut unverständlich ist, dass sich Herr Zellmeier nun mit einem möglichen Ausbaubeginn nach 2013 zufrieden zeigt und Margot Hilmer, als scheinbar alleinige Vertreterin aller Behinderten in Straubing, es akzeptiert, dass Menschen mit Handycap das Bahnangebot nur dann nutzen können, wenn sie ihre Fahrt mindestens 24 Stunden vorher anmelden. Die Bahn hat diesen Service bereits aus ihrem Angebot ausgelagert!

Aus allen bisherigen Berichten ist zu entnehmen, dass sich MdL Perlak immer um überparteiliche, gemeinsam getragene Lösungen bemüht. Können die Herren Zellmeier und Pannermayr - oder dürfen sie das nicht? Wie man sieht: Gemeinsames Handeln ist auf jedem Fall effizienter.

Erich Reindlmeier
3. Bürgermeister Gemeinde Perkam
Radldorf

 

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